VW Käfer 1303 Cabrio, Bj.1977

Der Anblick der 46 Jahre alten Preziose, die mit geöffnetem Dach freundlich schmunzelnd dasteht, zaubert jedem ein Lächeln auf die Lippen. Egal ob Fahrer oder Verkehrsteilnehmer. Jeder strahlt mit der Sonne um die Wette. Mit dem Käfer Cabrio 1303 genießt man einen ungeheuren Sympathiebonus. Selbst verbissene Zeitgenossen, die gerne mal ins Lenkrad ihrer hochgezüchteten PS-Monster beißen, winken das rotlackierte Relikt aus einer anderen automobilen Epoche freundlich grinsend vorbei. Ältere Menschen bleiben stehen und berichten von ihren Erlebnissen mit dem offenen Dauerläufer. Damals als das rollende Ei noch als Inbegriff des Wirtschaftswunders und des wachsenden Wohlstandes galt. Damals als Autofahren noch Genuss an der Freiheit war. Auch beim Fahrer verschwindet das Dauer-Lächeln nicht aus dem Gesicht. Und das, obwohl das Fahrgefühl am besten mit den Worten "puristisch" und "archaisch" zu beschreiben ist. Aber genau das macht den Reiz aus. Die Sitzposition ist hoch, Seitenhalt auf dem Gestühl ein Fremdwort, die Schaltwege des Viergang-Getriebes sind lang und beim Lenken ist man auf das eigene Muskelschmalz angewiesen. Kurz: Alles was man von einem modernen Auto erwartet, ist nicht vorhanden. Das gilt auch für das rudimentäre Cockpit, mit dem versteckten Lichtschalter, den spiegelnden Rundinstrumenten und dem freiliegenden Sicherungskasten. Egal: Jede Sekunde im Käfer Cabrio Baujahr 1977 ist ein Genuss. Schon nach ein paar Metern hat man die fehlende Technik vergessen. Rollt dahin, schaut durch die viel zu steil stehende Frontscheide, genießt den Wind, der ab 100 Km/h die Kopfhaut so nachdrücklich massiert, dass die Durchblutung der Haarwurzeln deutlich ansteigt.

 

Geschwindigkeit wird zur Nebensache. Das rote Cabrio schlängelt sich über kurvige Straßen. Zeit? Uninteressant. Wichtig ist nur eines, die Ausfahrt in diesem Klassiker der deutschen Automobilgeschichte so lange wie möglich zu verlängern. Gleiten statt Kurvenlage. 50 PS sind für das 966 Kilogramm leichte Auto genug. Im Heck rasselt, klingelt und schnauft der legendäre Boxer-Motor, dass es eine wahre Freude ist. Das Problem ist nur, dass die diese Geräuschkulisse süchtig macht. Der Entzug geht quälend langsam vonstatten und wird begleitet von stetigen Rückfällen, die sich in einem immer wiederkehrenden Anlassen des 1,6-Liter-Motors mit gleichzeitigem Gasgeben bemerkbar machen.

Wenn Sie jetzt Appetit bekommen haben, dann rufen Sie schnell an. Der Sommer steht vor der Tür.

Überzeugen Sie sich gerne vor Ort von diesem einmaligen Käfer....

Preis: 24.900 €, Mwst. nicht ausweisbar